Redaktion der Hochschulkommunikation

Schreibkonventionen für Artikel

Bücher in einem Regal
Bücher in einem Regal, unter anderem Die deutsche Rechtschreibung des Duden-Verlags

Rechtschreibung

Die Redaktion der Ruhr-Universität Bochum richtet sich bei der Rechtschreibung nach den Empfehlungen des Duden.

Komposita

Ohne Bindestrich

Ein aus mehreren Substantiven zusammengesetztes Wort schreiben wir grundsätzlich zusammen – ohne Bindestrich.

Beispiele:

  • Semesterferien
  • Vorlesungsverzeichnis

Mit Bindestrich

Ist das neu entstandene Wort unübersichtlich und nicht gut lesbar, kann man einen Bindestrich zwischen beide Bestandteile setzen. Das ist sinnvoll, wenn mehrere Vokale aufeinandertreffen.

Beispiele:

  • Video-Installation
  • Lotto-Annahmestelle

Fremdwörter und Eigennamen

Sinnvoll kann der Bindestrich auch sein, wenn Fremdwörter oder Eigennamen zum Grundwort treten.

Beispiele:

  • Zeolith-Gerüst
  • Social-Media-Team

Durchkoppeln

Werden mehrere feststehende Begriffe, die eigentlich nicht gekoppelt sind, mit einem zusätzlichen Wort zusammengefügt, werden alle Begriffe gekoppelt, also untereinander mit einem Bindestrich versehen.

Beispiele:

  • Hartz-IV-Empfänger
  • The-Americas-Mottotag

„80er-Jahre“ … und andere Jahrzehnte

Wegen der Einheitlichkeit benutzen wir die gekoppelte Variante mit Bindestrich.

  • 80er-Jahre

Alternativ ist die folgende Variante möglich:

  • Achtzigerjahre
Nicht empfohlene Schreibweise

Der Duden toleriert ebenso die Variante ohne Bindestrich. Jedoch benutzen wir diese nicht:

  • 80er Jahre

Groß-/Kleinschreibung

Anrede

Die Anredepronomen „du“ und „ihr“ sowie „dein“ und „euer“ schreiben wir immer klein. Wir duzen nur in den Sozialen Medien.

Die Höflichkeitsanrede „Sie“ und „Ihr“ schreiben wir immer groß.

Substantivierungen

Als Substantive gebrauchte Adjektive und Partizipien werden in der Regel großgeschrieben.

Beispiele:

  • seit Kurzem
  • seit Langem
  • alles Weitere

Begriffe mit übertragenem Sinn

Adjektive in feststehenden Begriffen, die im übertragenen Sinn gemeint sind, schreiben wir groß.

Beispiele:

  • Soziale Medien
  • Dunkle Materie
  • Künstliche Intelligenz

Beschriftung von Abbildungen, Infografiken etc.

Beschriftungen in deutschen und englischen Abbildungen werden vorne klein geschrieben; es sei denn, es handelt sich um Substantive.

Zeichensetzung

Komma

Das Komma zwischen Hauptsätzen

Zwei Hauptsätze, die durch „und“ verbunden sind, werden durch Komma getrennt.

Beispiel:

  • Die Forscher analysierten die Daten, und die Industriepartner bauten einen Prototypen.

Werden Haupt- und Nebensatz durch „und“ verbunden, wird kein Komma gesetzt.

Beispiel:

  • Die Forscher analysierten die Daten und bauten einen Prototypen.

Kommas in Sätzen mit Infinitivgruppen

Wir setzen kein Komma, wenn die Infinitivgruppe dem Hauptsatz nachgestellt ist und nur aus „zu“ plus Verb besteht.

Beispiel:

  • Sie weigerte sich zu helfen.

Wir setzen kein Komma, wenn die Infinitivgruppe dem Hauptsatz vorausgeht.

Beispiel:

  • Aus der Vielzahl an Angeboten einen Stundenplan zu erstellen ist nicht immer einfach.

Ausrufezeichen

… benutzen wir in der Regel nicht – außer in den Sozialen Netzwerken und in Textsorten, bei denen es stilistisch passt, zum Beispiel Glosse.

Klammern

Einschübe in Klammern vermeiden wir, weil sie den Lesefluss stören. Die Information formulieren wir stattdessen in den Fließtext hinein. Klammern brauchen wir in der Regel nur, wenn wir Abkürzungen einführen.

Beispiel:

  • Seit zehn Jahren läuft der Sonderforschungsbereich 666, dessen Sprecher Mustermann ist.
Nicht empfohlene Schreibweise

  • Seit zehn Jahren läuft der Sonderforschungsbereich 666 (Sprecher: Max Mustermann).

Anführungszeichen

Neben der direkten Rede, wo sie ein Muss sind, verwenden wir Anführungszeichen so selten wie möglich, weil sie leicht missverstanden werden können.

Sie kommen zum Beispiel immer dann zum Einsatz, wenn sich ein Eigenname vom Lesefluss nicht automatisch in ein Satzgefüge einfügt und verwirrt. Das kann sein bei:

  • sehr langen Namen, die mehrere Wortbestandteile haben (zum Beispiel Projekttitel);
  • fremdsprachigen Begriffen;
  • Eigennamen, die Homonyme sind (zum Beispiel „Zeit“, „Spiegel“, „Bild“).

Wir verwenden Anführungszeichen nicht, wenn es um ein Wort geht, das wir zwar schreiben, es aber gleichzeitig schon wieder zurücknehmen wollen.

Auch kommen sie nicht zum Einsatz, um Ironie zu kennzeichnen.

Typografie

Apostroph

Der Apostroph hat im Deutschen folgende Form vor: ’

Er kann über die Tastenkombination Alt + 0146 erzeugt werden.

Nicht zulässige Formatierung des Apostrophs

Wir verwenden nicht die gerade Form: '

Anführungszeichen

Deutsch:

Wir nutzen in deutschen Texten die Anführungszeichen: „ “

Sie können über die Tastenkombinationen Alt + 0132 und Alt + 0147 erzeugt werden.

Englisch:

Wir nutzen in englischen Texten die Anführungszeichen: “ ”

Sie können über die Tastenkombinationen Alt + 0147 und Alt +0148 erzeugt werden.

Nicht zulässige Formatierung von Anführungszeichen

Wir verwenden nicht: " " oder « ».

Namen & Titel

Akademische Titel

Keine Titel unter Dr.

Umgang mit Titeln unter Dr.

Wir nennen keine akademischen Titel unter dem Doktorgrad, zum Beispiel M. A., B. Sc., L.LM, weil die Abkürzungen in der breiten Öffentlichkeit oftmals unbekannt sind.

Falls erforderlich schreiben wir die Information in den Fließtext.

Titel verwenden wir nur, wenn jemand

  • promoviert ist: Dr.
  • habilitiert ist: Privatdozent, Dr. habil
  • eine Professur innehat: Prof.
  • einen Ehrendoktor hat: Dr. h. c.

Keine fachlichen Zusätze

Umgang mit fachlichen Zusätzen

Fachliche Zusätze wie med., rer. nat. oder -Ing. lassen wir weg zugunsten besserer Lesbarkeit.

Titel nur einmal nennen

In jedem Text nennen wir einmal bei der ersten Erwähnung im Fließtext den vollständigen Titel einer Person, anschließend nur noch Vor- plus Nachname oder nur Nachname.

Keine Titel in Überschrift und Teaser

Wir nennen den vollen akademischen Titel einer Person an der ersten Stelle im Fließtext, an der die Person auftaucht.

Keine Titel in Überschrift und Teaser

In Überschrift und Teaser verwenden wir keine akademischen Titel.

Bildzeilen

Keine Titel in Bildzeilen

In Bildzeilen nennen wir keine Titel.

Ausnahme:

Wenn auf dem Foto Personen mit akademischen Titeln auftauchen, die im Text nicht erwähnt sind, nennen wir die akademischen Titel aller Personen in der Bildzeile.

Infoboxen

Gibt es eine Infobox „Zur Person“ kann der komplette akademische Titel darin erneut auftauchen. Fachliche Zusätze des Doktortitels wie med. oder rer. nat. sind aber auch hier nicht nötig, weil der akademische Werdegang im Fließtext nacherzählt wird.

Auch bei „Kontakt“ bzw. „Pressekontakt“ werden die erlaubten Titel genannt.

Professorentitel

Professorinnen und Professoren kürzen wir folgendermaßen ab:

  • Prof.

Das umfasst alle Personen, die selbstständig auf irgendeiner Art von Professur forschen und lehren oder dies einmal getan haben. Dazu gehören also auch Juniorprofessor*innen und emeritierte Professor*innen.

Wir nennen auch die Doktortitel der Professorinnen und Professoren.

Falls es nötig ist, die Professur genauer zu spezifizieren, drücken wir dies im Fließtext aus.

Beispiel:

  • Prof. Dr. Sonja Sonnenschein hat seit 2015 die Juniorprofessur für Antibiotikaforschung inne.
Nicht empfohlene Schreibweisen

Die Abkürzungen Jun.-Prof., Prof. em. oder ähnliche für Juniorprofessor*innen und emeritierte Professor*innen nutzen wir nicht.

Titel nach Habilitation

Den Titel Privatdozent schreiben wir aus, außer im Pressekontakt: PD oder Priv-Doz.

Doktortitel von Privatdozentinnen und Privatdozenten nennen wir ebenfalls.

Hinweis: Es ist nicht möglich, gleichzeitig Privatdozentin und Professorin zu sein.

Nicht empfohlene Schreibweisen

Den Titel Privatdozent kürzen wir nicht als PD oder Priv.-Doz. ab, außer im Pressekontakt.

Sonderfall:

Manche Bundesländer verleihen nach der Habilitation den akademischen Grad „Dr. habil.“, der jedoch nicht durch die Bezeichnung Privatdozent ersetzt oder einfach als „Dr.“ abgekürzt werden darf. Anders als die Bezeichnung Privatdozent, bleibt der akademische Grad „Dr. habil.“ erhalten, wenn man Professor wird.

Doktortitel/Ehrendoktortitel

Doktortitel kürzen wir als „Dr.“ ohne fachliche Zusätze ab.

Personen, die die Promotionsprüfung bestanden haben, aber den Doktortitel noch nicht offiziell tragen dürfen, nennen wir mit Vor- und Nachnamen.

Alle übrigen Infos formulieren wir bei Bedarf in den Fließtext.

Beispiel:

  • Max Meier, der seine Promotionsprüfung bereits erfolgreich bestanden hat, …
Nicht empfohlene Abkürzung

Die Abkürzung „Dr. des.“ nutzen wir nicht, weil sie vielen nicht geläufig ist.

Ehrendoktortitel kürzen wir ab mit einem Leerzeichen zwischen h. und c.:

  • Dr. h. c.

Trägt jemand drei oder mehr Ehrendoktortitel, verwenden wir die Bezeichnung:

  • Dr. h. c. mult.

Umgang mit Herr und Frau

Wir nennen Vorname und Nachname.

Nicht zulässige Formulierungen

Wir benutzen nicht „Frau“ oder „Herr“.

Vornamen

Bei mehrmaliger Nennung des Namens sollte nicht immer auch der Vorname genannt werden. Dies ist in journalistischen Texten üblich.

Siezen/Duzen

Wir siezen unsere Userinnen und User.

Geduzt wird ausschließlich in den Sozialen Netzwerken.

Markennamen

Wir nennen keine Markennamen, wenn wir stattdessen Oberbegriffe benutzen können.

Einzige Ausnahme: Wenn eine Kooperation mit einem Unternehmen besteht und wir darüber berichten, wird das Unternehmen genannt. Das gilt auch für Firmen, die Forschungsprojekte bei uns fördern; hier ist es aus Transparenzgründen besonders wichtig, die Förderung offenzulegen.

Beispiele:

  • Er hat während seines Studiums bei einem schwedischen Möbelhaus gearbeitet.
  • Für die Präsentation benutzte er ein Tablet.
Nicht zulässige Schreibweisen

  • Er hat während seines Studiums bei Ikea gearbeitet.

  • Für die Präsentation benutzte er ein iPad.

Bildliche beispielhafte Darstellung eines Dokuments.
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